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Lesen und Lernen
Geistig aktiv durch Literatur

Weil kognitive Fitness keine Selbstverständlichkeit ist.

Guten Tag. Neue Welten entdecken, fremde Perspektiven kennenlernen, den Horizont erweitern – Lesen bedeutet weit mehr als nur Buchstaben auf Papier. Jede Geschichte fordert unser Gedächtnis, schärft die Aufmerksamkeit und lässt uns mit Figuren fühlen, lachen und leiden. Mit dem richtigen Tempo und einer Portion Neugier bleibt Literatur in jedem Lebensabschnitt ein verlässlicher Reisepartner für die Seele. Kommen Sie mit auf diese Entdeckungsreise und lesen Sie weiter!
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Kurz & knapp – Stand der Forschung

Die Frage, ob regelmässiges Lesen das Gedächtnis im Alter stärkt, beschäftigt die Wissenschaft seit Jahren. Aktuelle Studien zeichnen ein differenziertes Bild und erinnern daran, dass Erkenntnisse nie für alle gleichermassn gelten – individuelle Vorlieben und Voraussetzungen spielen eine grosse Rolle.
Positive Effekte:
Weniger Demenzfälle: Eine australische Langzeitstudie mit 10’318 Personen (Ø 73 J.) zeigte, dass der Besuch von Lese- und Schreibkursen das Demenzrisiko innerhalb von 10 Jahren um rund 9 % senkte. (Jama Netw Open, 2023)
„Besser als Fernsehen“: Wer seine Sitzpausen mit Lesen, Musikhören oder Plaudern verbringt, schneidet in Gedächtnis- und Aufmerksamkeitstests messbar besser ab als Gleichaltrige, die vor allem fernsehen. (University of South Australia, 2024)
Kreativ = kognitiv aktiv: In einer US-weiten HRS-Auswertung (8’771 Personen) korrelierte häufige Beschäftigung wie kreative oder kognitive Freizeitaktivitäten – darunter Lesen und Schreiben – mit besserer Balance, weniger Alltagseinschränkungen und erholsamerem Schlaf. (Nature Communications, 2024)
Kritische Stimmen:
Reine Lesezeit allein reichte in derselben HRS-Analyse (obiger Punkt 3) nicht für Vorteile in allen Gesundheitsbereichen; positive Effekte zeigten sich vor allem kombiniert mit Bewegung und sozialem Austausch.
Eine aktuelle Studie zu Leseverständnis stellte ab 80 Jahren spürbare Einbussen fest – intensive Lesegewohnheiten pufferten diese zwar ab, konnten sie aber nicht ganz verhindern.
Fazit: Lesen und Lernen tragen nachweislich zur Stärkung von Gedächtnis und Aufmerksamkeit bei und können das Demenzrisiko reduzieren. Studien zeigen zudem positive Effekte auf Schlaf, Balance und Alltagsbewältigung. Am wirkungsvollsten sind diese Aktivitäten jedoch in Kombination mit Bewegung und sozialem Austausch.
Quellen: JAMA Network Open (2023), University of South Australia (2024), Nature Communications (2024)
Ein Bild – acht Wörter: Ihr 3-Minuten-Gedächtniskick

So geht’s — in 3 Schritten:
1. 60-Sekunden-Betrachtung
Stellen Sie einen Kurz-Timer auf 1 Minute (bspw. mittels Ihrem Mobiltelefon).
Schauen Sie das obige Bild aufmerksam an, ohne zu reden oder zu urteilen.
2. Acht-Wort-Notiz
Stoppt der Timer, notieren Sie genau acht Wörter, die Ihnen spontan einfallen – Substantive, Verben, Adjektive, völlig frei.
Beispiel: Wellen – Möwe – Freiheit – Salz – Himmel – Gleiten – Ferne – Blau.
3. Mini Reflexion
Lesen Sie Ihre Wörter laut vor.
Fragen Sie sich: Welches Wort überrascht mich? – Das aktiviert emotionale Erinnerung und verankert das Bild tiefer im Gedächtnis.
Welchen Effekt hat diese Übung?
Visuelle Aufmerksamkeit (Bildfokus) + Sprachproduktion (Acht Wörter) stimulieren verschiedene Hirnareale gleichzeitig. Die feste Wortzahl zwingt zu Selektion – ein effizientes Arbeitsgedächtnis-Training.
Impuls des Monats

Herausforderungen & Lösungen fürs Lesen und Lernen im Alter
Herausforderung: "Die Schrift ist mir zu klein."
Lösungen:
Lese-App mit Vorlesefunktion (z. B. „Voice Dream Reader“): Text wird gleichzeitig vorgelesen und hervorgehoben → Augen werden entlastet, das Verständnis verbessert.
„Bildschirm-Lupe“ am Smartphone aktivieren: Ein Fingertipp und jeder Text – ob Zeitung, Etikett oder Brief – wird stark vergrössert.
Farbkontrast einstellen: E-Reader und Tablets bieten „Weiss auf Schwarz“ oder „Sepia“ an – oft viel angenehmer für müde Augen.
Herausforderung: "Mir fehlt die Motivation."
Lösungen:
Verknüpfen mit Alltagswegen: Lieblingsartikel oder Kurzgeschichten nur beim Zugfahren, Buswarten oder Kaffeetrinken lesen – so entsteht automatisch ein Anker für Lesemomente.
Mikro-Leseeinheiten: Nur eine Seite pro Mahlzeit lesen – dieser kleine Trick senkt die Einstiegshürde und summiert sich schnell.
Fortschritt mit einem Lese-Tagebuch festhalten
Online- oder Vor-Ort-Lesekreise beitreten
„Gamification“ nutzen: Apps wie Goodreads oder Bookly zeichnen jede gelesene Seite auf und belohnen Fortschritte mit Statistiken oder Auszeichnungen.
Quiz & Knobel

“Ich beginne mit einem Sturz in einen Kaninchenbau, stelle die Zeit mit einer Taschenuhr auf den Kopf und lasse Teetassen tanzen." Welches Buch suche ich?
Die Lösung verraten wir wie immer im nächsten Newsletter!
Lösung zum Vormonatsquiz
Das Ergebnis der Anweisung print(18 // 3 + 2)
ist 8.
Hier können Sie das Vormonatsquiz nochmals nachlesen.
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Bis zum nächsten Mal – weil kognitive Fitness keine Selbstverständlichkeit ist.
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